Apple verschärft App Store-Regeln für die gemeinsame Nutzung von KI-Daten

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Apple hat seine App Store-Überprüfungsrichtlinien aktualisiert und verlangt nun ausdrücklich von Entwicklern, dass sie die Zustimmung des Benutzers einholen müssen, bevor sie personenbezogene Daten an KI-Systeme von Drittanbietern weitergeben. Die am Donnerstag angekündigte Änderung spiegelt wachsende Bedenken darüber wider, wie Benutzerdaten von Unternehmen für künstliche Intelligenz genutzt werden, und erfolgt vor Apples geplantem KI-gestützten Siri-Update im Jahr 2026.

Neue Anforderungen und Kontext

Die überarbeitete Richtlinie, Abschnitt 5.1.2(i), verlangt nun eine klare Offenlegung jeglicher Datenweitergabe an KI von Drittanbietern sowie eine ausdrückliche Benutzererlaubnis. Zuvor deckte die Regel den umfassenden Datenaustausch ab, doch die konkrete Erwähnung von KI-Unternehmen signalisiert eine bewusste Fokussierung auf diesen schnell wachsenden Sektor. Dieser Schritt steht im Einklang mit bestehenden Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO und dem California Consumer Privacy Act, die Benutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben. Bei Apps, die gegen die Richtlinie verstoßen, besteht die Gefahr, dass sie aus dem App Store entfernt werden.

Warum das wichtig ist

Das Update ist von Bedeutung, da es sich direkt mit den undurchsichtigen Datenpraktiken befasst, die bei vielen KI-Entwicklern üblich sind. Viele KI-Systeme sind auf riesige Datensätze mit Benutzerinformationen angewiesen, um zu funktionieren, oft ohne klare Zustimmung des Benutzers. Indem Apple Entwickler dazu zwingt, beim Teilen von KI-Daten transparent zu sein, versucht es, einen höheren Standard für den Datenschutz in seinem Ökosystem zu etablieren.

Apples eigene KI-Pläne

Der Zeitpunkt dieses Updates fällt mit den Vorbereitungen von Apple für ein KI-gestütztes Siri zusammen, das im Jahr 2026 erwartet wird. Berichten zufolge wird Apple für dieses Upgrade die Gemini-Technologie von Google nutzen, die es Siri ermöglicht, Befehle über Apps hinweg auszuführen. Durch die Verschärfung der Regeln für andere Entwickler könnte Apple auch einen Präzedenzfall für die eigenen KI-Integrationen schaffen.

Umfassendere Implikationen

Diese Änderung könnte sich auf Apps auswirken, die KI zur Personalisierung, Datenanalyse oder anderen Funktionen nutzen. Die Unbestimmtheit des Begriffs „KI“ – der alles vom maschinellen Lernen bis hin zu großen Sprachmodellen umfasst – lässt Raum für Interpretationen. Die Durchsetzung durch Apple wird entscheidend dafür sein, wie streng die Regel angewendet wird.

Zusätzliche Richtlinienaktualisierungen

Neben der KI-Datenfreigaberegel hat Apple auch die Richtlinien für Mini-Apps, Creator-Apps, Kredit-Apps und Krypto-Börsen überarbeitet. Krypto-Börsen wurden in die Liste der stark regulierten Dienste aufgenommen, was die verstärkte Kontrolle der Branche widerspiegelt.

Die aktualisierten Richtlinien unterstreichen Apples Engagement für den Datenschutz der Benutzer und bereiten gleichzeitig den Boden für seine eigenen KI-gestützten Funktionen. Durch die Forderung nach Transparenz von Drittentwicklern setzt Apple einen neuen Standard für die Datenverwaltung im App Store-Ökosystem